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Kapitel 3 – Eine alte Schuld

Nur langsam kehrten ihre Sinne wieder zu ihr zurück. Allen voran ihr Geruchsinn, der ihr den modrigen, fauligen Geruch des Kerkers, in den man sie geworfen hatte, überdeutlich präsent machte. Wäre sie eine andere gewesen, der Gestank aus einer Mischung von Fäkalien, faulen Blutes, alten Fleisches und Überresten verschiedener Lebewesen hätte ihr vermutlich den Magen herum gedreht und die Mischung der Gerüchte noch weiter ergänzt. So jedoch nahm sie es nur mit einem verzerrten Gesichtsausdruck zur Kenntnis, der dem weichen, unangenehmen Gefühl in ihrer Brust- und Bauchgegend geschuldet war – offensichtlich hatten die Wachen dahingehend ‚Spass‘ mit ihr gehabt, dass sie ihr einige Rippen gebrochen hatten, ehe man sie hier in das Gefängnis geworfen hatte. 
Nicht die ersten Blessuren, die sich im Leben zugezogen hatte. Und wie alle anderen davor, würden auch diese schnell wieder verheilen – dank der Selbstheilungskräfte, die man als Todesritter besaß, sogar innerhalb weniger Stunden bis Tage – womit lediglich eine recht grimmige Grundeinstellung ihrerseits blieb. Diese Stimmung wurde noch ein wenig grimmiger, als sie die metallenen Fesseln an ihren Armen und Beinen bemerkte, die in dicke Ketten in Wand und Boden mündeten und so ihren Bewegungsfreiraum eingrenzen sollten. Und als wäre das nicht genug hatte man sie zusätzlich noch von sämtlicher Ausrüstung befreit. Keine Rüstung, keine Waffen, selbst ihre Schreibutensilien hatte man ihr abgenommen, sie wirklich nur in der völlig verdreckten und von blutverkrusteten Flecken gesäumte Leinenkleidung, die sie unter ihrer Rüstung getragen hatte, in dieses Loch gesteckt.
Innerlich brodelte es in ihr. Nicht unbedingt wegen der Wachen oder der Situation, in der sie nun steckte. Auch nicht allein wegen diesem Goblin, dank dem sie an Bord seines Luftschiffes hier hergekommen war, um gefangen genommen zu werden. Ihr größter Zorn richtete sich gegen sich selbst, ihre Dummheit, ihre Einfältigkeit und die Tatsache, dass sie ihre Mission nun verlassen hatte, die Geißel in ihrer Abwesenheit vielleicht wieder erstarken konnte. Denn trotz der Beteuerungen des neuen Lich-Königs, der den Verräter vom Thron gestoßen und die Geißel im Zaum halten wollte, dank dem die Spitze von Eiskrone wieder von einer undurchdringlichen Eisschicht bedeckt war, wollte Xelestra eben jenen Versprechungen nicht vertrauen. Zu viel hatte sie bereits in jenen Werken, die unter ihrer Axt zerschlagen worden waren, gesehen, zu viel Leid hatte sie miterleben müssen und zu groß waren die Zerstörungen, die von der Geißel angerichtet worden waren. Niemals wieder würde sie so etwas zulassen, niemals jemanden den Fehler, den sie gemacht hatte einem anderen Lebewesen zumuten. Umso schwerer wog die Last ihrer selbst aufgebürdeten Schuld auf ihren Schultern – sie war die Wächterin des Nordens, die Geißel der Geißel selbst.
Wächter…wo war eigentlich die Wache, die sie im Auge behalten sollte? Natürlich war die Zelle stabil gebaut, hatte man sie mit Ketten gefesselt – doch sie hielt die Orcs nicht für so dumm, sie gänzlich ohne Bewachung in der Zelle zu belassen. Insbesondere nicht nach dem, was das letzte Mal geschehen war, als sie in Orgrimmar in einer Zelle festsaß. Auch wenn es schon Jahre her war – so dumm konnten die Orcs nicht sein zu vergessen, was damals geschehen war.
Als hätte jemand ihre stumme Frage erhört, kamen tatsächlich mit einem Mal schwere Schritte auf ihre Zelle zu, schob sich eine schwere Holztür auf der anderen Seite der Metallgitter auf und eine massige, nicht sonderlich grazil wirkende Gestalt hindurch, die einen Napf mit undefinierbarer Pampe in einer Hand hielt.
„Dein Mittagessen Prinzessin!“ grunzte der Orc, stellte den Napf auf den Boden und stieß ihn mit dem Fuß gute zwei Meter in die Zelle hinein, ehe er am unebenen Boden hängen blieb, zur Seite kippte und so liegen blieb. Der Inhalt ergoss sich jedoch nicht über den Boden, blieb stattdessen steif im Inneren des Napfes kleben.
„Lass es dir schmecken! Gibt erst morgen wieder wa….“ Grunzte der Orc weiter, stockte dann aber inmitten des Satzes und der Bewegung, verdrehte die Augen und sackte dann bewusstlos in sich zusammen. Noch während er zusammen sackte, drehte er sich offenbar in Richtung eines kleinen Schemels, blieb reichlich schief und mit verdrehten Augen darauf hocken, den Kopf schlaff nach links unten hängen lassend.
„Schlaf gut, Fettsack.“ Flüsterte eine unangenehm vertraute Stimme, deren Quelle mit einem Mal aus dem Schatten trat.
Xelestra sprang ihrerseits auf die Hufe, spürte dabei, wie sich die Ketten um ihre Arme und Beine spannten. „Was willst du hier, du abgebrochener Zwerg?“ knurrte sie ihn an.
„Nicht in dem Ton bitte. Du wärst in einer wesentlich besseren Position, wenn du dich beim Verlassen des Zeppelins nicht so heftig gewehrt hättest. Ich….“
Kweezil zuckte zusammen und machte einen schnellen Schritt zurück, als Xelestra bei diesen letzten Worten ihrerseits einen großen Ausfallschritt in seine Richtung tat. Die Ketten um ihre Arme und Beine ächzten nur kurz, rissen dann aber, als wären sie nur dünne Papierfäden und peitschten lose über den Zellenboden, klatschten schließlich gegen die Gitter der Zelle, während sie selbige mit ihren Händen umklammert hielt, den eisigen Hauch ihres Atems in Kweezils Richtung spie.
„…bin beeindruckt, meine Guteste. Aber ich möchte auch anmerken, dass ich nur als Bote für dich hier bin.“
Hastig zog Kweezil das Bündel heraus, das ihm dieser Wichtel am Vortag übergeben hatte, hielt es der Todesritterin hin. Die starrte auf das in ein Pergament eingeschlagene Objekt, dann fixierte sie wieder Kweezil.
„Was ist das?“
„Eine Nachricht von einem Freund. Sagte er zumindest.“
„Was für ein Freund?“
„Der Text sagt, dass du es dir selbst ansehen sollst.“
Xelestra zögerte einen Augenblick, dann griff sie durch die Gitter, packte das Objekt, entrollte das Pergament und sah darin nur einen lilanen Kristall, in dem grünliche Flammen tänzelten.
„Was ist das für ein Ding? Wer…“ begann sie, starrte auf die Flammen, die bei näherer Betrachtung immer stärker zu werden schienen. Und je länger sie auf die Flammen starrte, umso weniger nahm sie von ihrer Umwelt wahr. Dafür hörte sie Stimmen – zwei, um ganz genau zu sein.
„Bist du dir sicher, dass nur sie das hören wird?“ flüsterte die eine Stimme, die ihr sehr vertraut schien.
„Ja. Nur ihre Essenz sollte in der Lage sein, den Zauber zu aktivieren. Und nur sie wird hören und sehen, was du ihr sagen und zeigen willst.“ Erklärte eine andere Stimme.
„Und wenn jemand den Zauber bricht? Es ist ein großes Risiko.“
„Vertrau mir. Wenn das jemand versucht, löst sich der Zauber von selbst auf und verschwindet, als wäre er nie da gewesen. Also fang schon an.“
Gerade als Xelestra glaubte, dass die Stimmen verstummt waren, erfasste sie eine Welle grünlicher Flammen, hüllte sie vollkommen ein. Mit einem Mal war alles strahlend hell, blendete sie so sehr, dass sie glaubte, in einem grünweißen Raum zu stehen. Einem Raum, in dem sie nicht alleine stand. Doch statt dem kleinen Goblin, der ihr dieses seltsame Geschenk gebracht hatte, stand jemand völlig anderes dort.
Ein Orc. Ein Orc in einer dunklen Robe, die von zahllosen Stickereien gesäumt war. Ein Orc in einer dunklen Robe, den sie nur zu gut kannte. Denn dieser Orc war in der Tat ihr erster und einziger Freund, den sie als Todesritterin je gehabt hatte. Ein Hexenmeister. Der Hexenmeister.
Vadarassar.
„Es tut mir leid, dass wir uns unter diesen Umständen wiedersehen müssen. Allerdings hättest du sicher nicht reagiert, wenn ich dich gebeten hätte, zu kommen.“ Begann der Hexenmeister mit einer freundlichen Stimme.
„Du hättest es versuchen können.“ Brummte Xelestra, im Glauben, hier nur eine Aufzeichung zu erleben, die sowieso nicht auf das reagierte, was sie sagte. Doch sie war überrascht – denn der Gegenüber reagierte tatsächlich doch.
„Wir wissen beide, dass das nicht stimmt. Und du weißt, dass ich diesen Schritt nicht getan hätte, würde eine andere Möglichkeit existieren als die Aktuelle. Es geht um das Leben und die Sicherheit von Niki.“
„Wem?“
„Nikariu. Deiner Schwester. Ihr Leben ist in Gefahr – und du bist die Einzige, die für ihre Sicherheit garantieren kann.“
Xelestra verzog das Gesicht, schritt mit geballten Fäusten auf die Gestalt des Hexenmeisters zu. „Als du mit deinen Freunden Nordend verlassen hast, vertraute ich dir meine Schwester mit der Bitte an, für ihre Sicherheit zu sorgen und sie unseren Eltern zurück zu bringen! Du hast diese Bitte, mein Vertrauen, gebrochen! Wieso hast du….?“
„Eure Eltern sind tot. Sie fielen beim Angriff der Grimmtotem, als sie versuchten, die Ordnung zu bewahren. Die Sonnenläufer haben sich ihrer angenommen. Aber ihr Orden wurde von Höllschrei nach Pandaria in den Kampf geschickt. Seither hat man nichts mehr von ihnen gehört.“
„Wieso hast du dich nicht selbst auf die Suche gemacht?“
„Das wollte ich. Doch Höllschrei mißtraut den Hexenmeistern, Schamanen und all jenen, die ihn potentiell stürzen könnten. Dazu zählen alle Freunde und jene, die irgendwie mit mir in Verbindung stehen. Er hat Angst, sieht an allen Ecken Feinde, hat das Kriegsrecht über Orgrimmar verhängt. Nur Kämpfer, Söldner und jene, die schon in Pandaria gelandet sind, werden dort von ihm geduldet.“
„Und statt Söldnern willst du mich schicken?“
„Nein. Du bist für ihn eine Kriminelle. Ein Werkzeug, das er nach Belieben benutzen kann. Der Goblin, der dir diese Nachricht gebracht hat, ist ein Söldner. Ich habe ihm Anweisungen erteilt, dass er dich aufgrund deiner Erfahrungen für die Sicherung der Ausgrabungen in Pandaria einsetzen soll.“
„Warum schickst du nicht nur ihn?“
„Weil einem Söldner das Leben einer einzelnen Taurin nicht am Herzen liegt. Dir indes…“
Xelestra nickte wortlos. Das ihr das Leben und die Gesundheit ihrer kleinen Schwester am Herzen lag, stand außer Frage. Dennoch hatte sie kein Verständnis für das Vorgehen des Hexenmeisters. Allerdings, das musste sie zugeben, hätte sie ihm sicher nicht viel andere Wahl gelassen.
„Ich werde meine Schwester finden und auf sie aufpassen.“
Der Hexenmeister nickte. „Einer meiner Diener wird dir vor deiner Abreise einen Portalstein zukommen lassen. Wenn du sie gefunden hast oder wenn ihr in Lebensgefahr schwebt, zerbrich ihn – er wird dich und jeden, der in deiner Nähe ist, in Sicherheit bringen.“
Das Erscheinungsbild des Hexenmeisters begann mit einem Mal zu wabern und sich aufzulösen. Dann verschwand er von einer Sekunde auf die andere vollständig, ließ auch das Strahlen nach und erschien stattdessen die Umgebung der Kerkerzelle wieder um Xelestra herum. Nun sah sie lediglich den seltsamen Kristall mit den beiden grünlichen Flammen, die nun erloschen waren. Sie wollte Kweezil gerade fragen, was passiert war, als der Kristall mit einem Mal in Millionen kleinster Teile zerplatzte und wie Staub aus ihrer Hand wehte, sich überall in der Zelle verteilte und dann einfach verschwunden war.
„Wawawawashastudagemacht?!?“ stammelte Kweezil, der wieder zurück schreckte und auf die mit einem Mal leere Hand der Taurin starrte. Er konnte einfach nicht glauben, dass dieser Kristall, den er ihr angereicht hatte, einfach in Staub zerplatzt war. Mit einem Gesichtsausdruck, der einem Baby, dem man vor dessen Augen die eigenen Süßigkeiten wegaß gleich kam, starrte er auf die Todesritterin, fühlte seinen Profit ein weiteres Mal den Südstrom hinab schwimmen. Die Taurin aber ergriff mit einem Mal seine Hände, drückte so fest zu, dass er seine Fingerknochen knacken spürte.
„Ich hoffe für dich, dass alles klappt. Ansonsten ergeht es dir schlecht.“

Sie hatte erwartet, Höllschrei persönlich vorgeführt und von ihm erniedrigt zu werden. Stattdessen schleiften sie die Wachen mit gezogenen Waffen aus dem Kerker unter der Festung in den Saal, stellten sie vor einen nicht minder beeindruckenden Orc in einer gänzlich schwarzen Rüstung. Offensichtlich hatte er nur einen seiner Lakaien geschickt, um die Angelegenheit zu erledigen.
„Die Gerüchte um dein Ableben waren tatsächlich nichts anderes als Gerüchte. Bedauerlich – wenn du tot geblieben wärst, hättest du länger gelebt.“ Grunzte der Orc amüsiert vom Thronsockel, auf dem er stand, zur ihr hinab. Dann schritt er auf sie zu, merkte dabei jedoch schnell, dass ihre Körpergröße seine eigene um einiges überragte.
Er knurrte eine der Wachen an, die im Halbkreis um Xelestra herum standen und ihre Waffen auf sie gerichtet hielten. Die Wache nickte ihm zu, machte einen Schritt näher an die Todesritterin und trat ihr mit aller Kraft in die Kniekehle.
Xelestra stürzte vornüber auf die Knie, stützte sich ab und wandte sich ihrerseits knurrend zu der Wache um, die sie gerade auf den Boden befördert hatte, starrte dabei direkt in die Klinge einer Axt, die nur wenige Zentimeter vor ihren Augen in der Luft zu hängen schien.
„Schön ruhig und unten bleiben. Sonst gibt es hier eine ziemliche Sauerei.“ Grunzte der schwarzgerüstete Orc erneut mit einem süffisanten Grinsen.
„Eine andere als du denkst…“ knurrte Xelestra ihrerseits, woraufhin etwas gegen ihren Hinterkopf krachte und ihr für einige Augenblicke bunte Sterne vor die Augen zauberte.
„Mir ist zwar nicht klar, wieso Höllschrei diese Meinung vertritt, aber er will dir eine Chance geben, dein Leben ehrenhaft im Kampf zu verlieren, während du die Horde auf dem neu entdeckten Kontinent Pandaria gegen die feige Allianz verteidigst.“
„Und wenn ich mich weigere?“ knurrte Xelestra den Orc an. Sofort rauschten nicht weniger als fünf Äxte in ihre Richtung, blieben jede nur wenige Zentimeter vor ihrem Hals, ihren Augen und ihrer Brust in der Luft stehen.
„Dann werde ich Höllschrei einen Boten entsenden müssen, dass du dich widersetzt hast und wir dich leider exekutieren mussten. Ein ärgerlicher, aber leicht verschmerzbarer Verlust.“
Für einen Moment starrten sich die beiden nur böse an. Xelestra erkannte in den Augen des Orcs die Freude, die er gerade verspüren musste. Und offensichtlich auch das unbändige Verlangen, dass sie sich ihm widersetzte und ihm so eine Möglichkeit bot, ihr Leben zu beenden.
Schließlich senkte Xelestra den Blick, atmete schwer, als sie die folgenden Worte zwischen zusammengebissenen Zähnen herausquetschte. „Ich werde mich fügen.“
„Wie war das? Ein wenig lauter bitte!“ entgegnete der Orc mit einem lauten, kehligen Lachen.
Xelestra hob den Kopf nicht, starrte nun nur auf den Boden. „Ich werde mich fügen.“ Wiederholte sie, nun lauter und damit zweifelsohne auch für die letzte der Wachen im Raum verständlich.
„DAS wollte ich hören.“ Erwiderte der Orc mit einem breiten Grinsen, bestieg erneut das Thronpodest und wandte sich dann wieder zum Eingang. „Kor’kron! Bringt Funkenschlag rein!“
Begleitet vom Klirren und Knirschen der Rüstungen zweier Wachen hörte man das lautstarke Zetern, das den Saal betrat und sich ausgerechnet als jener bekannte Goblin entpuppte, den Xelestra nur zu gut kannte.
Eben jener Goblin baute sich nun ein gutes Stück neben der Todesritterin und ihren Wachen vor dem anderen Orc auf, verschränkte die Arme vor der Brust.
„Wachführer Rangog! Wieso reißt ihr mich aus meiner Arbeit? Und überhaupt – habt ihr auch nur die leiseste Ahnung, wie teuer diese Rüstung hier war? Natürlich habt ihr das nicht! Wie kann man auch erwarten, dass ein so schwach beleuchteter Geist wie eurer erfassen kann, welche Komplexität der Geschäfte und Beziehungen notwendig sind, um an das notwendige Leder zu kommen, das allein für das Fu…“
„HALTET DEN RAND!“ brüllte der große Orc vom Podest hinab, der zweifelsohne besagter Rangog sein musste. „Ihr hattet euch über das Kopfgeld der Todesritterin beklagt und eine angemessenere Belohnung durch Kriegshäuptling Höllschrei verlangt.“
„Natürlich habe ich das! Ich habe meine Arbeit gemäß eines gültigen Kontraktes erfüllt und erwarte Einha….“
„Ihr werdet diese Todesritterin begleiten und darauf achten, dass sie ihren Auftrag ausführt und nicht den Anweisungen zuwider handelt!“
Kweezil verstummte, starrte Rangog mit offenem Mund an.
„Aber…aber ich….“ Stammelte er dann, nachdem er wieder zu Atem gekommen und den ersten Schock verkraftet hatte.
„Immerhin habt ihr sie im hohen Norden gefangen nehmen können. Ihr seid ihr also ebenbürtig. Wenn ihr erfolgreich seid, erhaltet ihr eure Entlohnung. Versagt ihr…“
Kweezil schluckte. „…bin ich tot…“ flüsterte er.
„Exakt.“
„Wann….und wie reisen wir…ab?“ krächzte Kweezil.
„Zum Sonnenuntergang im Tal der Ehre. Unsere Magier halten dort ein Portal aufrecht, das euch direkt zum Außenposten bringen wird. Ich rate euch pünktlich zu sein.“
Kweezil nickte ermattet, wandte sich um und sah nur aus den Augenwinkeln, wie Xelestra ihn anstarrte. Und zu seinem Entsetzen sah er ein zufriedenes, schwaches Grinsen auf ihren Lippen.
Er war tot. Toter als tot. Wieso nur hatte er sich überhaupt jemals auf diesen Mist mit der Horde eingelassen? Und wie schlimm konnte so ein kleiner Vulkanausbruch auf Kezan auch gewesen sein?

Published inFrostfeuer

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