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Mobilität, Reisen, Freizeit

Ich habe ja bereits im vorangegangenen Kapitel erwähnt, dass ein elektrisch betriebenes Fahrzeug einem Fahrzeug mit Verbrennungsmotor in Sachen Effizienz schon aus rein logistischen Gründen immer überlegen sein wird. So ziemlich alle aktuellen Studien kommen zum selben Ergebnis. Eine Studie der TU Eindhoven macht sogar deutlich, WIE erheblich der Unterschied ausfällt, während Studien und Darstellungen, die gern von den deutschen Medien sowie den üblichen Lobbyisten herangezogen werden, durchweg dadurch auffallen, dass sie ENORME, handwerkliche Fehler besitzen, die allerdings nur auffallen, wenn man denn mehr als nur die Überschrift liest, sich mit dem Thema wirklich beschäftigt und ein ERNSTES Interesse an der Thematik hat – alles Dinge, die Gegner eines Wandels und grundsätzlichen Änderung eben nicht mitbringen. Auch deswegen hält sich die These der sogenannten „Schwedenstudie“ aus 2016 bis heute in den Köpfen der Menschen.

Doch belassen wir es dabei – eine Analyse, warum es so aussieht, wie es aussieht und warum die Menschen so handeln und reden, wie sie es tun, möchte ich an späterer Stelle noch einmal aufgreifen. Denn auch wenn Fahrzeuge mit elektrischem Antrieb ihren fossilen Brüdern überlegen sind, so verschwindet ihre Stärke im Vergleich zu den anderen Alternativen recht schnell: Dem Fahrrad, dem Lastenrad, Pedelecs, der Bahn und schließlich dem schlichten „zu Fuss gehen“.

Wir Menschen sind schon recht unlogisch, wenn man bedenkt, dass wir uns zum Beispiel in ein Auto setzen, um die 2 Kilometer zum Fitness-Studio zu fahren, wo wir dann auf dem Laufband und den übrigen Trainingsgeräten die Bewegung nachholen, die wir gehabt hätten, wenn wir nicht etwa mit dem Auto zum Training gefahren wären, sondern mit dem Rad. Einerseits jammern viele, dass es uns im Büro und im Alltag an Bewegung mangelt, gleichzeitig nutzen wir aber jede Gelegenheit, um Bewegung zu sparen. Das Resultat ist nicht nur ein höchst ungesunder Lebensstil, den wir dann mit Fitnesstrainings auszugleichen versuchen, sondern eben auch eine Belastung der Natur und der natürlichen Ressourcen unseres Planeten. Wir machen so gesehen gleich zwei Fehler auf einmal – zwei Fehler, die einander bedingen und die beide verschwinden würden, wenn wir nur den ersten aus unserem Leben strichen.

Ein weiterer, großer Einfluss auf die Natur ist dann noch das Reisen. Dank moderner Flugzeuge, riesiger Flughäfen selbst in den kleinsten Gemeinden und den entlegensten Winkeln unserer Erde erreichen. Für etliche „Berufspendler“ ist es indes „Normalität“ geworden, dutzende Male pro Woche durch die Gegend zu fliegen. Meetings hier, Meetings da, Kundenbesuch hier, Präsentation dort. Das gerade Flugreisen für ENORME Mengen von Treibhausgasen verantwortlich zeichnen, die Triebwerke diese Gase sogar am ungünstigsten Punkt überhaupt (nämlich direkt weit oben in der Atmosphäre) in die Luft blasen, wo sie SOFORT einen Impact aufs Klima haben, wird gern ausgeblendet.

Mitnichten will ich jetzt Flugreisen pauschal als schlecht bezeichnen und alle verbieten – das Wort „Verbote“ ist ja in den Ohren vieler mittlerweile ein Reizwort, woraufhin direkt auf Stur geschaltet wird, Flugreisen sofort nicht mehr zur Debatte stehen und der Gegenüber als „Spinner“ dargestellt wird – sondern viel eher die wirklich krankhafte Häufung von Flugreisen kritisieren. Denn ja, DIE ist das wahre Problem, so lange wir noch keine umweltfreundlicheren Alternativen im Angebot haben.

Zumindest für innerdeutsche sowie, im gewissen Maße, innereuropäische Flugreisen gibt es diese jedoch schon durchaus: Die Schiene. Lange vernachlässigt HABEN wir hier ein schnelles Transportmedium, das jedoch in allen Belangen gegenüber dem Flugverkehr benachteiligt wird. Dabei wäre gerade die Bahn und die häufige Nutzung ebendieser ideal, den persönlichen Impact zu reduzieren und gleichzeitig das Grundbedürfnis an Mobilität weiterhin zu wahren.

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