Auch wenn der Nachname nur von den Verwandten von Luane benutzt wird – noch dazu mit SEHR viel Verachtung in der Stimme – ist es ein Beiname, der üblicherweise nicht genutzt wird. So bleibt lediglich Omen als Rufname, mit dem sowohl TimeShift, wie auch Luane und alle, die sie kennen könnten, die gemeinsame Tochter und Erstgeborene rufen.
Omen war im ersten Moment kein Wunschkind, sondern eher eine Mischung aus Unfall und Überraschung, die der Unerfahrenheit und dem Nichtwissen von Luane verschuldet war. Denn die hatte sich, als ihr Knöchel nach über 15 Jahren der Nichtbeachtung letztlich gänzlich nachgegeben hat und überhaupt nicht mehr benutzbar war schließlich dennoch zugestimmt, sich im Krankenhaus medizinisch behandeln zu lassen. Allerdings nur unter der Bedingung, dass Timey sie im Anschluss an die Behandlung als permanente Partnerin akzeptiert. Nicht wissend, was das alles bedeuten mochte, stimmte er zu – und so auch dem Verpartnerungsritual, an dessen Schluss vom Männchen erwartet wurde, die „Jungfräulichkeit des Weibchens an sich zu nehmen“, was darauf hinaus lief, dass sich beide zu paaren hatten. Nur wussten beide nicht, dass die Natur der Lugia sicherstellte, dass aus der ersten Verbindung zwischen Männchen und Weibchen garantiert Nachwuchs hervorging, um die Zahl der großen, edlen Geschöpfe aufrecht zu erhalten. So war es für Luane ein mittlerer Schock, als sie drei Monate feststellte, dass da eine kleine Rundung an ihrem Bauch auftauchte und ihr einer der Ärzte bei der Routineuntersuchung eröffnete, dass sie schwanger sei.
Nach etwas über elf Monaten Tragezeit brachte Luane schließlich die gemeinsame Tochter zur Welt. Bei der Geburt führte die Tatsache, dass diese ein Hybrid aus zwei völlig unterschiedlichen Arten von Lugia mit ihren etwas über 2 Metern Länge und 43 Kilogramm Geburtsgewicht gut 1/3 größer und schwerer war, als Weibchen ihrer Art zur Welt zu bringen gewohnt waren, zu gefährlichen Komplikationen. So war Luane, deren Art ihre Junge üblicherweise allein und im freien Meer zur Welt brachte, wo die Geburt nicht mehr als etwa eine Stunde dauerte, mehr als einen Tag lang in der heißen Quelle ihres gemeinsamen Verstecks, auf dem Rücken liegend, in der Welt der Schmerzen, während es Timey zufiel, ihre gemeinsame Tochter langsam und Zentimeter für Zentimeter heraus zu ziehen, ohne Luane dabei innere Verletzungen zuzufügen.
Der Name Omen wurde dem Mädchen von ihrem Vater gegeben, denn bereits kurz vor der Geburt war er in der Lage, wenn er nur nahe genug an Luanes für sie sehr ungewohnt rundem Bauch stand, Bilder von der Geburt zu sehen, von innen, von Stellen, an denen sich der Körper verkanten und festhängen würde, was passieren könnte und wie er wann und wo reagieren müsste, gefolgt von Bildern einer nun glücklich dreisamen Familie. Und nach der Geburt sah er auch, weshalb.
Das kleine Lugiamädchen hat von den Proportionen und ihrer Körperform starke Ähnlichkeiten mit ihrer Mutter. Diese Ähnlichkeit geht so weit, dass ihre Gelenke ähnlich dünn verlaufen, wie es der Gendefekt, der bei Luane in der Familie liegt, den sie von ihrer Mutter geerbt und der scheinbar an alle Weibchen weitergegeben wird, vorgibt. Allerdings sieht man auch die Veranlagungen für größere und stabilere Muskeln, robustere Bandapparate, die ganz eindeutig von ihrem Vater vererbt sind. Am Auffälligsten aber ist ihre Gefiederfarbe, die eine Mischung aus den Farben der beiden Eltern darstellt, allerdings einen Hauch stärker in Richtung ihres Vaters geht. Das geht sogar so weit, dass die Federn von einem feinen, hauchdünnen, roten Muster durchzogen sind – und damit wohl eine Anlehnung an die Kräfte von TimeShift, was ihn extrem überrascht – sind doch viele seiner Fähigkeiten nachträglich und künstlich in seinen Körper gepflanzt worden.
Tatsächlich sind die Fähigkeiten der jungen Omen eine Mischung aus der ihrer Eltern, die Fähigkeit, zeitliche Anomalien wahrzunehmen sowie, in begrenztem Maße, in die eigene Zukunft blicken zu können, lassen sie häufig eher eine Papa-Tochter sein.