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Auch wenn die Züchtung immer neuer Humanoider mittlerweile in vielen Labors zu einer gewissen Routine geworden ist und lediglich hochgradig Über-customiste Varianten dazu neigen, mit weitergehender Gen-Manipulation irgendwann mehr oder minder heftige Defekte und unerwünschte Anomalien aufzuweisen, heißt das noch lange nicht, dass derartige Anomalien nicht auch zufällig und aus dem Nichts auftreten könnten.
Was genau der Grund bei Blanche für ihre zahllosen Genfehler war, wird wohl ewig ein Rätsel der verantwortlichen Genetiker bleiben. Vielleicht war die ursprüngliche Probe bereits fehlerhaft, das Sequenzierungsgerät verschmutzt oder jemand hat das Material zu dicht neben einer Mikrowelle gelagert. Fakt ist einzig, dass die Leopardin so weit von ihrem ursprünglichen Ziel – sie sollte wohl als Assistentin für einen asiatischen Oligarchen eingesetzt werden – so weit entfernt ist, wie sie nur sein kann. So ist ihr Fell derart hell geraten, dass die Bezeichnung „Albino“ nicht einmal im Ansatz ausreichend wäre, ihre ebenfalls fast weißen, sehr hell-cremegrau gefärbten Tupfen im nahezu gänzlich weißen Fell komplett absaufen, während ihre stahlblauen Augen von einem Schleier durchzogen sind, der sie fast erblinden lässt und ihr so nur eine Sehkraft von unter 10% gewährt. Ihre etwas zu kurz geratene Wirbelsäule ist von Verwachsungen gesäumt, statt einem langen Schwanz sieht man lediglich einen kleinen Stummel und ihre Stimmbänder sind so mangelhaft ausgebildet, dass sie lediglich flüstern kann. Kurzum: Für das Labor in Zentralafrika war sie schlicht und ergreifend Ausschussware, mit der man nichts anfangen konnte, die vollkommen unverkäuflich war.
Anstatt sie aber sofort abzutöten und zu „entsorgen“, unternahm man immerhin den Versuch, sie für medizinische Experimente an Pharmaunternehmen zu veräußern. Auf diesem Wege wiederum fand schließlich Maya Raji die ungewollte und als Versuchskaninchen verurteilte Leopardendame, nutzte zwei Mittelsmänner, um ihrerseits in ihren Besitz zu kommen.
Eine Humanoide, die im Besitz von jemandem ist, mag zwar etwas Normales in der heutigen Zeit sein, jedoch war es eine echte Sensation, dass mit Maya zum ersten Mal überhaupt eine Humanoide selbst in den Besitz einer anderen Humanoiden kam. Rufe wurden laut, dass dies doch gegen das Gesetz sei, Humanoide sowas nicht dürften. Gerichtsprozesse wurden angedroht, Gutachten verfasst, aber selbst nach einem halben Jahr intensiven Streits mussten die ärgsten Kritiker und Humanoiden-Hasser eingestehen, dass es keinerlei Gesetz und keine Regularien gab, die einem Humanoiden verboten, einen anderen Humanoiden käuflich zu erwerben. Man hatte sich, als die Gesetze geschaffen wurden, schlicht nicht vorstellen können, dass ein Humanoider jemals zu ausreichend monetären Mitteln kommen würde, um so etwas schaffen zu können.
In Obhut von Maya ist Blanche so nicht nur ihr Eigentum, sondern primär Assistentin und Freundin. Gleichzeitig nutzt Maya jedoch die Tatsache, in Blanche eine Humanoide in unmittelbarer Nähe zu haben, die für alle Untersuchungen bereitsteht, die nicht nur ihr selbst, sondern vielleicht auch allen anderen Humanoiden, die bis zum heutigen Tage nahezu keine Gesundheitsversorgung erhalten, zu helfen. Das hierbei mehrere moralische Zwickmühlen zu überwinden sind, dürfte sich von selbst verstehen.
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